Der neueste E-Commerce Report [1] zeigt die wichtigsten Kennzahlen zum deutschen E- Commerce Markt im Überblick. Die steigen: Voraussichtlich soll es im Jahr 2015 zu einem Online-Umsatz von 41,7 Milliarden Euro kommen. Im Jahr 2014 waren es 37,1 Milliarden und 2013 noch 34,7 Milliarden Euro. Die Deutschen geben im Durchschnitt online 1.211 Euro pro Jahr aus.
Heiko Specht, Regional Sales Director bei Soasta, sieht in diesem Trend große Chancen für Online-Shops. Wer erfolgreich sein will, sollte aber ähnliche Regeln wie in der Offline-Welt befolgen:
»Die Zahlen zeigen deutlich, dass das Internet die größte vorstellbare Shopping Mall ist und noch weiter wachsen wird. Wer in dieser Mall eine gewinnbringende Lage ergattern will, muss sich der Konkurrenz stellen und um Sichtbarkeit und um die Gunst der User kämpfen. Kleinste Fehler, wie missachtete Öffnungszeiten (Ausfall) oder lange Schlangen an der Kasse (Wartezeit beim Ladevorgang) werden nicht verziehen.
Wie lange sich ein Kunde in Ihrem Laden wohl fühlt (Anzahl der geklickten Seiten, Dauer eines Besuchs) und wie gefüllt sein Warenkorb ist, liegt voll und ganz in Ihren Händen. Es ist sogar bei jedem einzelnen Kunden messbar (Real User Monitoring).
Die Top-Stores erstellen einen Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit der Kassierer und dem Warenwert (Checkout Prozess) oder der Schlange vor den Umkleidekabinen und der Anzahl eingekaufter Waren (Ladezeit Kategorieseiten, Produkt-Detailseiten).
Nur wer so misst, wird auch in der Lage sein, genau an der Stelle zu optimieren, die das Geschäft am positivsten beeinflusst (Conversion Impact Analyse). Der Blick in das Schaufensters der Mitbewerber ist natürlich auch nötig (Benchmarking), um neue Trends zu erkennen oder eigene Vorteile hervorzuheben, oder um sich für neue Marketingpartner zu entscheiden.
Wie groß soll Ihr Kuchenstück bei der Verteilung des erwarteten Wachstums sein? Wird dieses eher über oder eher unter dem Durchschnitt liegen? Wie viel Fläche wollen Sie Ihrem Marktbegleiter überlassen? Wie viele Kunden wollen Sie von Ihrem Laden begeistern? Werden diese Kunden vielleicht Freunde mitbringen oder sich vor Ihrer Ladentür (Social Networks) über die schlechte Stimmung im Verkaufsraum (zum Beispiel Probleme bei der mobilen Applikation) beschweren?
All das lässt sich kontrollieren und optimieren. Das wie, wo und was lässt sich herausfinden durch Messung jedes einzelnen Besuchs. Dabei ist das Gesicht des Kunden irrelevant (datenschutzkonform). Lediglich die richtige Korrelation von technischen Metriken und die Quantifizierung beziehungsweise Qualifizierung mit Geschäftszahlen ist notwendig.«