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T-Systems gegen Amazon, aber mit Microsoft

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T-Systems hatte kürzlich die internationalen Analystenhäuser zu ihrem Analyst & Sourcing Advisor Summit geladen, und die Experton Group war für Sie dabei.

foto (c) t-systems telekom public cloud

foto © t-systems telekom

Im ehemaligen Berliner Telegraphenamt, wo sich heute die Hauptstadt-Repräsentanz des Konzerns befindet, bestätigte T-Systems-Manager Ferri Abolhassan mit dem Schlachtruf »Kill Amazon« nicht nur die Meldungen von Anfang Oktober, sondern formulierte eine klare Kampfansage an das Cloud-Business, vor allem in Deutschland. Die Kernpunkte seines Angriffsplan: Die Open Telekom Cloud, deren Preise stets unter denen von AWS (Amazon Web Services) liegen sollen, ist das Kernstück. Das Investitionsrisiko liegt den Andeutungen der T-Systems hinsichtlich der Umsetzung zufolge vor allem beim Kooperationspartner Huawei. Dieser liefert demnach die Hardware für die erforderlichen Rechenzentren. Shared Risk Model nennt Abolhassan das Konzept. Um die angestrebte Marge zu erreichen, sind neben dem Einsatz moderner Technologien Einsparungen im Personalbereich geplant. In den letzten Jahren wurden ja bereits ca. 12.000 Mitarbeiter abgebaut, was in etwa 35 Prozent der Beschäftigten im IT-Betrieb entspricht.

Eine vom Menschen schon weitgehend unabhängige IT ist möglich. Große Rechenzentren können heute mit ein paar Mitarbeitern betrieben werden, wo früher ganze Kompanien an Systembetreuern, Programmierern, Security-Administratoren, Datenbankverantwortlichen etc. nötig waren. Aus Unternehmersicht heißt das dann: keine Lohnkosten sind bessere als niedrige Lohnkosten. Für den täglichen Betrieb bedeutet dies, dass einiges an Arbeit auch dem Kunden überlassen wird. So hat T-Systems im Rahmen der Analystenkonferenz sehr komfortabel wirkende Web-Interfaces präsentiert. Diese ermöglichen den Umzug eines Shops, der auf AWS gehostet wird, per Drag-and-Drop in die deutsche Cloud der Telekom. Das ist einfach und spart in der Tat IT-Personal beim Dienstleister, denn der Umzug ist rein technologisch durchzuführen, wird auf den Kunden verlagert und ist trotzdem für diesen problemlos zu bewältigen.

Eine weitere Ankündigung betraf die Zusammenarbeit von T-Systems mit Microsoft zum Thema Cloud Services in Deutschland und Datensicherheit. In diesem Zusammenhang gab Microsoft-Chef Satya Nadella auf einer Pressekonferenz nur wenige Tage später bekannt, dass zwei neue »Data Center Regions« in Deutschland eingerichtet werden sollen, bei denen die Telekom als Partner gewonnen worden ist und T-Systems als »Data Trustee« fungiert. Microsoft sei hiermit der erste Anbieter in Europa, der solch ein Data-Center-Modell anböte. Damit soll den Anwendern Vertrauen vermittelt werden. Eine interessante Nebenbemerkung kam von einem Vertreter der Healthcare Industrie während der anschließenden Podiumsdiskussion: Der Hersteller von immer teureren Diagnose- und Therapie-Geräten prangert die Explosion der Kosten im Gesundheitswesen an – erhofft sich aber von der deutschen Microsoft-Cloud eine Kostenreduzierung im Gesundheitswesen. Microsoft und T-Systems müssen dem Kunden die spezifischen Unterschiede der Cloud-Offerings verdeutlichen, damit der Anwender den richtigen Weg in eines der neuen Cloud-Rechenzentren findet.

Neben den oben dargestellten Neuigkeiten stellte T-Systems den anwesenden Analysten ihr breites und ausgeprägtes Angebot an Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Big Data & Analytics, Digitalisierung sowie IT-Sicherheit vor. Im Rahmen der Experton Vendor Benchmarks sind zu diesen Produkten Information für den Leser verfügbar.

Lutz Peichert, Holm Landrock, Experton Group


 

Telekom startet sichere Public Cloud «Made in Germany« auf Cisco Cloud-Plattform

  • Public Cloud für Europa aus deutschem Rechenzentrum als Basis für ein sicheres Internet der Dinge
  • Infrastruktur-Services für Unternehmen aller Größen ab 5 Cent pro Stunde
  • Neue Software- und Platform-as-a-Service-Angebote auf Cisco Cloud-Plattform im ersten Halbjahr 2016

Vom Hightech-Rechenzentrum in Biere nach ganz Europa: Die Deutsche Telekom gab Anfang Dezember 2015 den Startschuss für ihre sichere europäische Public Cloud auf Basis der Cloud-Plattform von Cisco. Die erste »magenta« Public Cloud ist konform mit den deutschen Datenschutzvorschriften. T-Systems, die Geschäftskundensparte der Telekom, übernimmt Betrieb und Vertrieb des neuen Infrastruktur-as-a-Service-Produkts »DSI Intercloud« aus ihren hochsicheren Rechenzentren in Biere und Magdeburg.

Noch im Dezember können Unternehmen aller Größen IT-Infrastruktur-Services wie Rechenleistung, Speicher und Netzkapazitäten als »Pay-as-you-go«-Modell über das neue Cloud-Portal der Telekom bestellen – ohne Mindestabnahme von Ressourcen, ohne Mindestvertragslaufzeit. Für den kleinsten Cloud-Computing-Dienst fallen 5 Cent pro Stunde an. Zusätzlicher Speicherplatz ist beliebig erhältlich, beginnend bei 2 Cent pro Gigabyte. Mit dem Angebot stellt die Telekom die Basis für ein sicheres, europäisches Internet der Dinge, in dem Maschinen untereinander und mit ihrer Umgebung kommunizieren. Weitere Plattform- und Software-Angebote aus der Public Cloud folgen in der ersten Jahreshälfte 2016.

Der Datensicherheitsspezialist Covata, der zuvor an einem Pilottest der Plattform teilgenommen hatte, ist der erste Kunde für Intercloud-Infrastruktur-Services aus Deutschland. Auch das Kommunikations- und Kollaborationsunternehmen Unify ist an einer modernen Open-Source-Cloud-Plattform aus Deutschland interessiert und testet bereits seit einigen Wochen den Applikationsbetrieb in Biere und Magdeburg

Für Cisco ist die Kooperation ein weiterer Schritt im Rahmen der Intercloud-Initiative, mit der Cisco 2014 gestartet ist, um hybride Cloud-Umgebungen zu vereinfachen. Cisco baut weltweit Kapazitäten für sichere hybride Clouds auf. Dazu setzt Cisco sowohl auf eigene Rechenzentren und Software-as-a-Service-Angebote als auch auf ein großes Partnernetzwerk. Um das Potential des Internets der Dinge mit den zukünftigen Cloud-Services zu heben, werden beide Unternehmen für die Verfügbarkeit und Skalierbarkeit sorgen, die für Echtzeitanalysen erforderlich sind.

Telekom baut Marktposition weiter aus

Für die Deutsche Telekom ist die Partnerschaft mit Cisco ein wichtiger Meilenstein, um das eigene Cloud-Portfolio und die führende Position im europäischen Markt für Cloud-Dienste weiter auszubauen. Im Geschäftsjahr 2014 stieg der Umsatz mit Cloud-Lösungen – überwiegend in der besonders abgesicherten Private Cloud – allein bei T Systems bereits zweistellig. Weiteres Wachstum verspricht der Markt für Services aus der Public Cloud, also Infrastruktur, Plattformen und Anwendungen, die über das öffentliche Internet zugänglich sind. Hier will die Telekom den Internetkonzernen Google und Amazon künftig stärker Paroli bieten. Insgesamt möchte der Konzern den Cloud-Umsatz bis Ende 2018 mehr als verdoppeln. Dafür intensivieren die Fachbereiche in den Segmenten der Telekom ihre Cloud-Aktivitäten jetzt konzernübergreifend.

T-Systems bietet Unternehmenskunden als einer der Cloud-Pioniere schon seit zehn Jahren Services aus der Cloud. Multinationale Konzerne wie Shell, Daimler und Thyssen-Krupp gehören zu den Kunden, ebenso wie mittelständische Unternehmen.

 


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